
Chancenauswertung kostet einen Punkt
Trainer, Spieler und Zuschauer der HG Aalen/Wasseralfingen wussten am Sonntag nach dem Spiel bei der dritten Mannschaft der SG Lauterstein nicht so richtig, ob man sich über den einen gewonnen Punkt beim 30:30 freuen oder sich über den durch die Vielzahl der vergebenen Chancen verlorenen Punkt ärgern sollte. Am Ende überwog dann doch die Freude über den gewonnen Punkt, hatte die Mannschaft von Roland Kraft doch 70 Sekunden vor Spielende noch mit zwei Toren im Rückstand gelegen. Schon vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel musste der Trainer die krankheitsbedingten Absagen von Nico Fuchs und Christian Liebert hinnehmen, nach dem bereits bekannten Ausfall von Florian Egetemeyr und Niclas Winkler bereits die Ausfälle drei und vier. Zudem ging mit Holger Auer der Stamm-Halblinke angeschlagen ins Spiel. Alles in allem also keine guten Voraussetzungen zumal bekannt war, dass man auf eine defensive 6:0 Abwehr mit erfahrenen, guten Torhütern treffen würde. Doch damit nicht genug, nach zehn Minuten holte sich mit Jakob Erath der nächste Rückraumspieler einen Cut über dem linken Auge ab, bei dem für den Rest der ersten Hälfte die starke Blutung gestillt werden musste und Patrick Pfründer verletzte sich nach einer Viertelstunde am Knöchel und musste ebenfalls bis zur Pause zuschauen. Umso höher war die Leistung der Mannschaft einzuschätzen, die aufopferungsvoll kämpfte und sogar einen 8:7 Rückstand in eine 8:11 Führung umbiegen konnte. Das war erstaunlich, denn schon in der ersten Hälfte ließ der HG-Angriff viele Gegenstöße, die man sich durch konzentrierte Abwehrarbeit verdient hatte ungenutzt, wobei Lautersteins Torhüter auch wirklich eine starke Leistung zeigte. Die erfahrenen Gastgeber drehten dann das Spiel in eine 15:13 Führung ehe Marcel Rummel praktisch mit dem Pausenpfiff auf 15:14 verkürzte.
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Nach dem Wechsel zogen die Gastgeber wieder auf 19:16 weg, aber Holger Auer, Kevin Kraft und Patrick Pfründer sorgten wieder für den 20:20 Ausgleich, wobei es sich die HG wirklich selber schwer machte, indem man auch in der zweiten Halbzeit eine zweistellige Zahl an Gegenstößen nicht im Lautersteiner Gehäuse unterbringen konnte. Nach dem Ausgleich geriet die HG dann in doppelte Unterzahl, was die abgezockten Gastgeber gleich mit einer 26:23 Führung bestraften. Aber die Moral war intakt bei der Handballgemeinschaft, sie kämpfte sich wieder heran ging sogar mit 27:28 in Führung und hatte mehrmals die Chance, auch noch zu erhöhen. Aber wer vorne die Tore nicht macht wird eben oft bestraft. So erzielten die Gastgeber wieder drei Treffer in Folge und beim Stand von 30:28 waren noch anderthalb Minuten zu spielen. Die HG holte einen Siebenmeter und eine Zeitstrafe gegen Lauterstein heraus und Hajo Bürgermeister machte mit dem Strafwurf das 30:29. Noch gut sechzig Sekunden zu spielen, Lauterstein im Ballbesitz und zieht dreißig Sekunden vor Ablauf der Zeit die Grüne Karte. Für die HG ging es nun nur noch darum, noch einmal in Ballbesitz zu kommen – und Lauterstein verliert tatsächlich den Ball, der Spieler lässt sich auch noch zu einem derben Foul an Hajo Bürgermeister hinreißen, welches die gut leitenden Schiris aus Heidenheim korrekt mit der roten Karte bestraften. Jetzt noch 20 Sekunden zu spielen und die HG in 6 gegen vier Überzahl.
Es gelingt den HG-Jungs die Nerven zu behalten, Kevin Kraft wird auf Rechtsaußen frei gespielt und auch er bleibt cool und markiert vier Sekunden vor Ende den gerechten 30:30 Ausgleich.
HG: Markus Goldbach, Thomas Panterott; Jakob Erath(1), Marcel Rummel(2), Kevin Kraft(9/1), Julian Brender(3), Holger Auer(9/1), Dominik Rausch, Patrick Pfründer(4), Jonas Kurz, Hajo Bürgermeister(1/1), Manuel Körber
Spielergebnisse HVW – Blog Berichte der 1. Herrenmannschaft
